... oder auf in ein neues Leben ... Mein Projekt seit Dezember 2013: Ernährung, genauer: meine Ernährung. Und wohin hat es mich geführt? Zurück zu Altem und über viele neue Wege zu meinem jetzigen Ernährungsstil. Wie alles begann: Kurz vor Vollendung des halben Jahrhunderts stand ich im neu eröffneten Lebensmittelmarkt und bestaunte die vielen bunten Regale. Der erste Gedanke, der mir kam, war: “Ich würde gerne einmal etwas richtig Gutes essen.” Aber ich konnte beim besten Willen nicht genauer definieren, was das sein sollte. Es sollte eben richtig gut sein. Da wurde mir klar, ich muß etwas ändern ... Übersättigung …
Dann habe ich geändert … zuerst mit viel buntem Gemüse und Obst,
Convenience Food wurde vom Einkaufszettel gestrichen, Bäckereien gehörten nicht mehr zu meinem Einkaufsziel. Ich koche und backe wieder alles selbst, auch mein Brot - mittlerweile auch glutenfreie Brote. Da das heutige Getreide wesentlich glutenhaltiger ist als noch vor 100 Jahren, bin ich der Meinung eine Reduzierung kann nicht schaden. Mein erstes glutenfreies “Life Changing Bread”, jetzt gebe ich immer noch ein wenig Karottentrester hinein …
Mein erstes glutenfreies Buchweizenmehl-Brot ist noch verbesserungsbedürftig, im Kern noch etwas zu feucht. Das nächste Mal werde ich es auf jeden Fall mit selbst angesetztem Buchweizen-Sauerteig versuchen. Getoastet hat es aber trotzdem lecker geschmeckt.
Die bunten Farben hoben die Stimmung und es purzelten sogar ein paar der völlig überflüssigen Pfunde. Ich war happy, so könnte es noch ein wenig weitergehen … aber, das wäre ja zu schön gewesen und so ließ das "Plateau" mich wieder ein bißchen basteln, um wieder in Fahrt zu kommen. Als erstes habe ich mir - sportmuffelig, aber nicht bewegungslos (immerhin habe ich fast 20 Jahre getanzt) - dann einen Schrittzähler angeschafft und damit begonnen zu Fuß ins Büro oder nach Hause zu laufen, eine gute halbe Stunde zügige Bewegung jeden Tag. Das war schon ein guter Anfang und als Ernährungskonzept mußten die Japaner herhalten … es gab nur noch 80 % vom Tagesbedarf. Damit sind dann weitere Pfunde gepurzelt und dann kam es …
Im November 2015 trat das Intermittierende Fasten in mein Leben. Der Anlaß war sehr traurig. Eine meiner Freundinnen erzählte mir, daß sie Brustkrebs habe und jetzt intermittierend faste. Overnightfasting war mir aus der Brustkrebsforschung bekannt und so habe ich mich über das intermittierende Fasten informiert. Was ich dazu las und hörte, hat mich überzeugt. Da ich mich so hilflos fühlte, habe ich zu meiner Freundin gesagt: “Weißt Du was, ich faste mit Dir.” Und dann habe ich begonnen, mit ihr gemeinsam nach dem 5:2-Prinzip zu fasten. Meine Freundin hat das mental gestärkt und bei mir sind die Pfunde dermaßen gepurzelt, daß ich innerhalb eines Jahres ohne zu Hungern bei meinem Normalgewicht angekommen war. Meine Energie ist dank des Intermitterenden Fastens unglaublich.
Nachdem ich mich weiterhin viel mit dem Thema “Fasten” beschäftigt habe, kam ich zu einem Online-Fastenkongreß von Rüdiger Dahlke. Die Interviews und Forschungsergebnisse von Prof. Dr. Andreas Michalsen und Prof. Dr. Valter Longo haben mich so fasziniert, daß ich unbedingt einmal den absoluten Resetknopf drücken wollte. Im Frühjahr des letzten Jahres habe ich daher über Fastnacht zum ersten Mal richtig gefastet, 10 Tage mit einer Saftfastenkur nach Buchinger, allerdings ohne Honig. Das hat mich so überzeugt, daß ich sowohl im Herbst (7 Tage) und auch gerade erst für 13 Tage wieder mit einer Saftfastenkur nach Buchinger gefastet habe. Wie gehabt verzichte ich auf Honig und Obstsaft und faste nur mit Fastenbrühe und mit frisch gepreßtem Gemüsesaft. Da ich der Meinung bin, daß die üblichen 3 Tage Aufbauzeit zu wenig sind, um nach dem Fasten zur normalen Ernährung zurückzukehren, mache ich 4 Aufbauwochen. Die ersten beiden Wochen ernähre ich mich glutenfrei, vegan und zuckerfrei. Dann für weitere 2 Wochen glutenfrei, in der 3. Woche kommt dann 1 x Ei und Fisch hinzu, in der 4. Woche Fleisch. Mein Aufbauplan stammt vom "Federleicht Fasten"-Programm, das ich glücklicherweise während meines ersten Fastens gefunden habe.
Mein Fazit: Intermittierendes Fasten und Saftfasten ist mittlerweile so in meinen Alltag integriert, daß es aus meinem Leben nicht mehr wegzudenken ist.
Vieles habe ich in den letzten Jahren ausprobiert: basische, glutenfreie, vegane, vegetarische, zuckerarme Ernährung, Paleo, Low Carb, Smoothies … Gelandet bin ich bei der Erkenntnis: Jeder Mensch muß seine ganz eigene Ernährung finden! Für mich bedeutet das, von allem ein bißchen. Ich lebe jetzt ernährungsmäßig sehr abwechslungsreich: weizenfrei (da ich mit Beginn der Wechseljahre eine Weizenallergie bekommen habe), Moderate Carb, zuckerarm ... mal vegane, mal lakto-vegetarische Mahlzeiten, ab und zu Fisch oder Fleisch, viel basische Lebensmittel und glutenfreies Getreide, selten Alkohol. Nach 16.00 Uhr gibt es keine Kohlenhydrate mehr in Form von Nudeln, Reis, Brot etc, Süßes, zu süßes Obst. Alles in allem: Ich esse alles, worauf ich Lust habe, aber nicht zu jeder Zeit ...
Mein soziales Umfeld muß sich aber keineswegs Sorgen machen, natgürlich gibt es auch die berühmten Ausnahmen … Wenn ich Gäste bewirte oder Einladungen wahrnehme, lasse ich auch mal 5 gerade sein.
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